Probleme kann man auf verschiedene Arten lösen. Es gibt tausende Strategien. Aber oft fehlt etwas: Das Problem wird nicht wirklich verstanden. Die Design Thinking-Methode setzt den Fokus genau auf diese Herausforderung.
In diesem Blog werden wir dir den Design Thinking Prozess erklären, um eine Lösung zu finden!
Der Prozess von Design Thinking hat sechs Schritte:
Inhaltsübersicht
#1: Zuhören
#2: Problem definieren
#3: Ideen sammeln
#5: Testen
#1: Zuhören
Du findest heraus, was genau das Problem der Zielgruppe ist. Vorerst, ohne an die mögliche Lösung zu denken. Die Zielgruppe beobachten und befragen. Betriebsblindheit loswerden, eigene Ansichten vergessen.
Wie du deine Fragen stellst, ist wichtig. Stelle keine Fragen nach einer Lösung. Also nicht: «Was fehlt?» oder «Was würde dein Problem lösen?». Besser: «Was stört dich?» und «Wo hapert es?». Deine Lösungsvorschläge sind momentan noch unwichtig. Konzentriere dich auf das Problem. Du musst genau wissen, was gelöst werden muss. Noch nicht, wie.
#2: Problem definieren
Aufräumen. Was ist das Problem? Wo und wann ergeben sich Schwierigkeiten? Probleme nennt man im Design Thinking auch «Pains». Fasse die Erkenntnisse aus Schritt eins zusammen.
#3: Ideen sammeln
Jetzt gehts an die Problemlösung! Denke nicht an die Kosten, nicht an bisherige alte Lösungen. Wer wagt, gewinnt. Hier haben alle Ideen Platz. Involviere andere kreative Köpfe und brich mit deinen Gewohnheiten.
#4: Prototyp
Baue Prototypen aus zwei oder drei Ideen. Teste den Prototyp im realen Leben. Ein Prototyp muss unter echten Bedingungen funktionieren. Investiere Zeit, Arbeit und Schweiss. So bemerkst du eventuelle Fehler früh, bevor zu viel Geld ausgegeben ist.
#5: Umsetzen
Zurück auf Feld eins. Zu deiner Zielgruppe. Gib ihr deinen Prototyp und lass sie ihn testen. Die Leute sollen ihre Erlebnisse protokollieren. Aufgrund dieser Angaben kannst du dich für den besten Prototypen entscheiden. Diesen entwickelst du weiter, um ihn dann wieder von der Zielgruppe testen zu lassen. Diese Schritte wiederholst du, bis das Produkt aus Sicht deiner Zielgruppe richtig gut ist. Dann geht es ans Umsetzen.
Es kann auch sein, dass alle Prototypen ungenügend sind, weil sie das Problem nicht lösen. Dann heisst es wieder: «Neue Ideen wagen!».
#6: Umsetzen
Du hast gute Vorarbeit geleistet. Juhu, jetzt kannst du umsetzen! Und du weisst bereits, dass dein Produkt das Zeug hat, die Probleme deiner Zielgruppe zu lösen!
Und wenn das Ergebnis umgesetzt ist, kannst du wieder von vorne beginnen. Höre der Zielgruppe zu und finde heraus, ob es jetzt noch Probleme gibt. Nun kannst du eine zweite Version anpeilen!
Warum Design Thinking?
Vorteile
Die sechs Schritte sind übersichtlich und leicht verständlich.
Man kann vermeiden, dass zu viel Geld ausgegeben wird für etwas, was das Problem nicht löst.
Die Zielgruppe (Kundschaft, User/in) wird einbezogen.
Man lernt: «Fehler bringen uns weiter und wir lernen daraus.». Diese positive Haltung gegenüber unperfekten Konzepten und allfälligen Fehlversuchen motiviert zum Ausprobieren.
Innovative Ideen sind Teil des Prozesses.
Nachteile
Es lässt sich kein festes Budget festlegen.
Der Prozess dauert an, ohne eindeutiges Ziel.
Voraussetzung ist, dass alle Verantwortlichen vertraut sind mit der Design Thinking-Methode. Denn das Budget ist bis zum Endprodukt nicht genau definiert. Schliesslich willst du ja etwas schaffen, das gebraucht wird. Und nicht etwas, das wenig kostet. Oder im schlimmsten Fall: Etwas, das viel kostet und dann doch keine Bedürfnisse befriedigt.
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